Klassenfahrt nach Krakau

Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön! Getreu diesem Motto sind wir letzte Woche Donnerstag mit dem Bus nach Krakau gestartet. Die Fahrt wurde von dem Tourismusverein unserer Uni organisiert und dieser hatte für alle Mitglieder sogar die Anfahrtskosten übernommen. So musste man nur Hostel, Verpflegung und sonstige anfallende Kosten selbst tragen. Dementsprechend günstig wurde dieses Wochenende, vor allem da Polen generell um einiges günstiger als Deutschland ist. Das Hostel hat mir total gut gefallen. Es war im ersten Stock einer alten Burg untergebracht und genau nach meinem Geschmack eingerichtet. Die alten Gewölbe kamen gut zur Geltung und wurden vom vorherrschenden Industriedesign unterstützt. Die Dachterasse war natürlich ein absolutes Highlight! Ihr merkt, ich bin wirklich sehr begeistert von dem Hostel (Luneta Hostel Krakau) . Und das obwohl es sogar etwas außerhalb lag und wir 20 Minuten zu Fuß  in die Stadt gebraucht haben. Normalerweise ist mir eine zentrale Unterkunft immer sehr wichtig aber diesmal war es völlig in Ordnung! 

 

Nach einer 10 ständigen Fahrt sind wir in eben diesem Hostel angekommen und erst wurde kurz entspannt und wir haben uns frisch gemacht. Dann sind wir aber direkt los in das Stadtzentrum gestartet und aus unserem Plan, nur kurz mal rumschauen und im Supermarkt was einkaufen wurden doch 4 Stunden. Wir sind ganz entspannt durch die Straßen spaziert und irgendwann hat uns ein Restaurant angelacht, in dem ich direkt das bekannte polnische Gericht `Piroggen` probiert habe. Das sind kleine Teigtaschen, die unterschiedlich gefüllt sind. Wir hatten Cream Cheese/Kartoffel und Champignons/ Sauerkraut. Letzteres hört sich für manch einen vermutlich komisch an aber es war wirklich lecker und sehr würzig. In einen Supermarkt haben wir es schlussendlich auch noch geschafft und uns dort ein paar Snacks und einen Wein besorgt. Zurück im Hostel war es bereits 9 Uhr und wir haben uns noch zusammen gesetzt und gemütlich den Wein geschlürft. 

Am nächsten Morgen gab es von 8-10 Frühstück und es war wirklich keines, was man aus anderen Hostels kennt. Es gab ein riesiges Buffet und sehr vielfältig. Ich bin ein absoluter Müsli Frühstücker. Vor allem so früh am morgen. Wenn es einen richtigen Brunch oder ein großes Frühstück am Wochenende gibt, dann esse ich auch mal eine Semmel aber ansonsten muss es immer Müsli sein. 

Danach sind wir direkt los gestartet in die Stadt. Wir wollten die Weichsel, den Fluss der durch Krakau fließt, sehen. Da eine Freundin von mir auf Krücken unterwegs war, haben wir es langsamer angehen lassen und immer mal wieder eine Pause eingelegt. Schlussendlich haben wir den Fluss dann tatsächlich gefunden. Ich mag es sehr, wenn man in einer Stadt ein Gewässer vorfindet. Meistens wird das Ufer dann immer für nette Cafés, Restaurants oder öffentliche Plätze genutzt. Auch in Krakau haben wir ein schwimmendes Restaurant gefunden, indem wir uns einen leckeren Café gegönnt haben und die vorbeifahrenden Schiffe beobachtet haben. 

Am Nachmittag hatten wir noch eine Schifffahrt auf selbigem Fluss und anschließend eine Stadtführung. Wir haben die Burg Krakaus bestiegen, welche ich ohne die Stadtführung vermutlich nicht mehr gesehen hätte. Die Stadt scheint wirklich riesig zu sein. Am Tag zuvor hatten wir bereits den Stadtplatz und einige umliegende Straßen gesehen, welche sich allerdings nochmals etwa 15 Gehminuten vom Fluss befinden. 

Nach der Stadtführung ging es ganz schnell zurück ins Hostel, um direkt wieder für den Pub Crawl aufzubrechen. Dieser war ein kleiner persönlicher Reinfall. Leider hatte mir weder Musik noch die Stimmung gefallen. Es ging eher um das primitive Absaufen anstatt verschiedene Bars und interessante Menschen kennen zu lernen. Aber lustig war es natürlich trotzdem. 

Am nächsten Tag ging es direkt nach Auschwitz, welches nur etwa eine Stunde entfernt war. Wir hatten eine 3,5 h Führung über Auschwitz und Birkenau. Es war wirklich wahnsinnig interessant und auch so bedrückend. Diese riesigen Gebäude und was hier alles vor sich ging. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut. 

Abends gab es dann noch ein gemeinsames Essen in einem super Restaurant. Wir waren in einem der für Krakau typischen Kellergewölben und das Essen war einfach köstlich. Ich hatte zum Schluss hin aber auch einen bärigen Hunger! Nachdem wir erst etwas später wieder zurück gekommen sind und das Essen bei so einer großen Gruppe natürlich länger dauert, wurde es 10 Uhr, bis ich endlich mein Essen vor mir hatte. Der Abend wurde ähnlich wie der erste mit einem guten Wein im Hostel mit Mehreren verbracht. Dennoch wurde es dann fast 5 Uhr, bis ich im Bett war und aus dem eigentlichen Plan, vor der Abfahrt noch mal in die Stadt zu gehen, wurde nichts. Nur ein kleiner Abstecher in den Supermarkt für eine Brotzeit und um 12 Uhr ging es wieder zurück nach Deggendorf. Was für ein gelungenes Wochenende!

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