Mädelswochenende in Puerto Varas

Der letzte Blogeintrag ist wirklich schon wieder sehr lange her. Das liegt größtenteils daran, dass meine Zeit hier in Valdivia und auch in Chile so langsam dem Ende zu geht und ich versuche, diese noch so gut es geht auszunutzen. Eine typische Woche beginnt am Montag um 10 Uhr mit der Uni und geht fast durchgehend bis Abends um 7. Am Dienstag geht es dann schon um 8 los, dafür haben wir aber eine lange Mittagspause. Genauso sieht es am Mittwoch aus. Das war es aber dann auch schon mit Vorlesungen für die Woche und das Wochenende wird meist abends mit einem kühlen Bier am Fluss eingeleitet. Donnerstag und Freitag stehen tagsüber dann noch die Präsentationen und Arbeiten für die Uni an und abends wird gekocht, gefeiert oder im Park entspannt. 

Oft fahren wir aber dann schon Donnerstag oder spätestens am Freitag los Richtung Süden oder Norden. Am Vorletzten Wochenende gab es ein reines Mädchenwochenende, also Nici, Laura und ich und es ging in den Süden nach Puerto Varas. Dort liegt direkt der See Llanquihue und man hat eine wunderbare Aussicht auf die gegenüberliegenden Vulkane Osorno und Calbuco. 

Wir haben wieder versucht, ausschließlich per Anhalter unterwegs zu sein und es hat wunderbar geklappt. Um unsere Chance zu erhöhen, fahren wir immer mit einem kleinen Bus an eine Mautstation der Panamericana. Der Bus kostet nur etwa 1-2 Euro, sodass wir immernoch sehr günstig unterwegs sind. Kaum ausgestiegen, hatten wir nichtmal unser Schild auseinander gefaltet, hielt auch schon ein Riesen LKW und hat uns mitgenommen. Sehr aufregend vorne in so einem Truck. 

Angekommen in Puerto Varas bezogen wir erstmal unser Hostel und haben anschließend die Stadt unsicher gemacht. 

Am nächsten Morgen ging es wieder per Anhalter auf den Vulkan Osorno. Die erste Etappe wurde mit der Seilbahn zurückgelegt, doch dann sind wurde gekraxelt. Es gab keinen wirklich Weg weshalb man mitten zwischen Schnee und Lavagestein läuft und es war dermaßen steil, dass man ständig wieder ein paar Zentimeter runtergerutscht ist.  

Die Aussicht von oben war natürlich der absolute Wahnsinn. In solchen Momenten hält man inne und ist dankbar genau jetzt an dieser Stelle sein zu dürfen. Wir sind bis zur Schneegrenze gekommen, es war unglaublich anstrengend aber man wurde mehr als belohnt. 

Ein weiteres Highlight war dann die Abfahrt á la Flying Fox ab der ersten Talstation. Ich hatte so etwas zuvor noch nie gemacht und war zwar ein wenig aufgeregt aber es hat so Spaß gemacht. Und meine Jubelschreie hat man wohl noch bis über den ganzen See gehört. 

Mehr als glücklich ging es wieder zurück nach Puerto Varas und dort haben wir uns dann mit einem leckeren Abendessen in einem Restaurant direkt am Fluss für den schwierigen Anstieg belohnt ;) 

Am nächsten Morgen sind wir abermals früh los gestartet und haben die Saltos del Petrohue und den Lago dos Santos besucht. Ersteres ist ein rieeeeesiger stürmischer Fluss mit ganz verschiedenen Wasserfällen. 

Wir saßen längere Zeit einfach nur am Fluss, jeder hat dem Rauschen des schnellen Wassers gelauscht und ist seinen Gedanken nachgehangen. Das Wasser war so klar und schimmerte in den verschiedensten Blau- und Türkistönen. 

Ich kann mich selbst gar nicht mehr daran erinnern, weshalb ich auf dem ersten Bild so grimmig schaue und musste sehr lachen als ich es auf der Kamera gefunden hab. Nici hatte mich damals auch schon drauf hingewiesen, worauf dann die folgenden Bilder entstanden sind! Hierbei sei kurz erwähnt, dass alle Bilder in diesem Blogeintrag von der talentierten Nici stammen! 

Auf dem Rückweg nach Valdivia haben wir am letzten Tag noch Halt in Frutillar gemacht. Auch hier war die Aussicht auf den Vulkan Osorno einfach der absolute Hammer! Wir haben es uns nochmal so richtig gut gehen lassen. Lecker zu Mittag gegessen, die beiden Mädels sind in den See gesprungen und anschließend gab es noch einen Eiskaffe (vielleicht mit dem ein oder anderem Schuss Baileys....) 

Auf der Heimfahrt standen wir dann das erste Mal etwas länger an der Straße und haben auf ein Auto gewartet. Größtenteils lag das aber wohl an der Stelle, da wir mitten an der Autobahn standen und dort die Überwindung anzuhalten wohl doch zu groß ist. Letztendlich sind wir dann in drei verschiedenen Autos bis ans Ziel gekommen. Und es fühlt sich mittlerweile wirklich an, wie nach Hause kommen. Jedes mal wieder. 

Danke Mädels, für dieses absolute Traumwochenende! 

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Kommentare: 4
  • #1

    Nici (Dienstag, 06 Dezember 2016 16:39)

    oh mein Gott, ich habe Pipi in den Augen. Danke Fee, für diese wunderbare Zusammenfassung eines super-duper-truper genialen Wochenendes mit euch....

  • #2

    Felix und Leo (Brüder von Laura) (Dienstag, 06 Dezember 2016 16:57)

    Wow! Einfach Wow! Die Bilder sind so unfassbar schön und der Eintrag wie immer super zu lesen. Freue mich schon wieder auf das nächste Update :)

  • #3

    Janina (Freundin von Nici) (Dienstag, 06 Dezember 2016 18:33)

    Woooooow! ich beneide euch so sehr für dieses Abenteuer und freue mich aber umso mehr für dich liebe Nici, dass du so nette Mädels an deiner Seite hast, mit denen du all diese wunderbaren Momente teilen kannst!:) Ganz viel Spaß noch und Durchhaltevermögen in der Uni! Bis ganz bald <3

  • #4

    Annika Hiller (Dienstag, 06 Dezember 2016 18:38)

    Wow, das sieht alles so mega schön aus, ihr erlebt dort wirklich ein Abenteuer! Das Video ist super und ihr seht nicht aus als würdet ihr allzuviel Zeit mit lernen verbringen ;-) das ist so cool!
    Wünsche euch noch eine schöne restliche Zeit und viele Grüße aus Belgien :)